Farbliches Zusammenspiel in der Loftwohnung
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Hallöchen, ich bin Tatjana und lebe mit meinem Mann Bene und unseren zwei Kindern in unserer Loftwohnung. Unser Haus – eine frühere Lagerhalle von 1937 – wurde von meinen Eltern in ein Wohnhaus verwandelt und dient heute als Mehrgenerationenhaus: Im EG wohnen meine Eltern, im 1. OG und Dach wir als kleine Familie. Vor etwa zwei Jahren haben wir den oberen Teil übernommen, den Dachstuhl ausgebaut und das 1. OG komplett neu gestaltet – teils zurück auf Rohbau, teils von Grund auf. Unsere 330 qm Wohnfläche samt 100 qm Dachterrasse und Loggia bieten Platz für zwei ganz unterschiedliche Loft-Stile: Unten dominiert Industriecharme mit Betonpfeilern und niedrigen Decken, oben viel sichtbares Holz, luftige Räume – unser persönliches 2-Welten-Loft. Wir bauen alles in Eigenleistung um, daher ist der obere Bereich noch nicht ganz fertig. Mit viel Liebe zum Detail gestalten wir unser Zuhause Stück für Stück zu einem echten Wohlfühlort.
Ein Highlight: Unsere Black Beauty. Weit mehr als nur eine Küche – sie war Mutprobe, Mittelpunkt und Traumerfüllung zugleich. Neugierig? Dann schaut gern auf Instagram vorbei – ich freu mich auf euch!
Eure Tatjana
Tanja, Loftliebhaberin
„Wir lassen unsere Küche sein, was sie ist – unser ganzer Stolz und ein echtes Highlight unserer Wohnung.“
Wieso habt ihr euch für eine schwarze Küche entschieden?
Das ist eine sehr gute Frage. Und hier muss ich ein bisschen ausholen. Gefühlt war das eine der schwersten Entscheidungen unseres Lebens. Mein Mann kam mir recht zügig bei der Planung mit einer schwarzen Küche um die Ecke mit dem Argument: „Ist doch schick“. Ich habe mich davor lange gesträubt bzw. konnte mich mit dem Gedanken nicht anfreunden. Wir
waren dann wieder auf weiß, dann auf grau, dann wieder schwarz, dann ein bisschen schwarz und noch viel mehr hin und her. Eine Küche kauft man für eine so lange Zeit, dass uns diese Entscheidung echt schwergefallen ist. Wir haben uns dann am Ende des Tages für komplett schwarz entschieden, ohne Akzente in einer anderen Farbe oder so. Und was soll ich sagen: Es war die richtige Entscheidung.
Wie sollte man deiner Meinung nach den Wohnraum gestalten, wenn man eine offene schwarze Küche besitzt?
Im Prinzip standen wir auch vor genau dieser Herausforderung. Die Küche in komplett schwarz stellt schon einen Eye-Catcher dar. Daher hatten wir die Option gegen die Küche anzuarbeiten mit helleren Farben oder die Farbe der Küche auch im Ess- und Wohnbereich aufzugreifen. Wir haben uns für ein, und das ist sehr wichtig, homogenes Bild dazu entschieden die Farbe schwarz immer wieder aufzugreifen. Somit haben wir auch schwarze
Möbel und auch teilweise Stühle. Wir haben uns auf die Farben schwarz und braun/Holz fokussiert. Wände sind bei uns immer weiß. Gerade weiße Wände heben schwarz nochmal hervor. Gepaart mit unserem Holzboden ist es uns gelungen, dass unsere schwarze Küche sich super integriert und wir haben ein homogenes Bild erreicht. Die Küche ist das Highlight, aber trotzdem Teil des Ganzen. Licht und Beleuchtung tragen dazu wesentlich bei, gerade auch in der Küche selbst. So konnten wir unsere „Black-Beauty“ liebevoll integrieren obwohl wir sie als absolutes Highlight empfinden.
Wie schaffst du es das eure Küche nicht zu „düster“ wirkt?
Weiße Wände, helle Böden (Holz hilft ungemein weil es freundlich ist) und Licht. Wir haben mit 2,25 extrem niedrige Decken und on Top noch Betonpfeiler in der Wohnung. Und trotzdem wirkt unsere Küche niemals düster, im Gegenteil. Schwarz an sich sieht so elegant und edel aus. Ich glaube viele machen den Fehler, dass sie eine schwarze Küche kaufen und
diese dann verstecken wollen. Das ist ohnehin Zwecklos, wir lassen sie sein was sie ist – unser ganzer Stolz und ein echtes Highlight unserer Wohnung.
Wieso habt ihr euch doch für Griffe entschieden, obwohl ihr erst eine grifflose Küche wolltet?
Wir haben uns doch für versteckte und echt nicht sichtbare Griffe entschieden damit die Fronten nicht angefasst werden müssen um die Türen zu öffnen. Im nach hinein können wir sagen, dass das nicht unbedingt notwendig gewesen wäre weil die Fronten sehr unempfindlich sind. Trotzdem bereuen wir es nicht, gerade mit Kindern ist es praktisch dass es Griffe gibt. Und der wichtigste Punkt unserer Überlegung ist trotzdem erfüllt – wir wollten nicht, dass man Griffe sieht. Durch das schwarz auf schwarz sind sie quasi nicht vorhanden. Von daher die perfekte Lösung.
Wie seid ihr dazu gekommen eurer Küche so eine besondere Form zu geben? (T-Form)
Ich muss zugeben, dass ich da SEHR stolz drauf bin. Natürlich hat uns der Küchenplaner bei dem Feinschliff geholfen und das finale Modell erstellt. Aber nachdem wir in den ersten Planungen gemerkt haben, dass eine Insel nicht die optimale Lösung für uns ist, habe ich mich mit den Nolte-Katalogen und der Hilfe der Internetseite hingesetzt und die Küche auf
einem karierten Blatt Papier komplett selbst zusammengestellt und geplant. Im Zuge dieser Planung haben wir festgestellt dass das klappen sollte und es klappte dann auch bis auf ganz wenige Kleinigkeiten. So habe ich jetzt eine super durchdachte Küche, in einer einzigartigen (bzw. seltenen) Form, die Perfekt in unserem Raum passt. Mir war es auch extrem wichtig,
dass ich beim Kochen in den Raum gucke – gerade wenn man Gäste hat ist das sehr schön. Das hat wirklich viel Zeit gekostet, aber diese Zeit hat sich gelohnt. Wie gesagt: Ich bin wirklich sehr stolz darauf.
Habt ihr eure Küche selber geplant?
Ja, wie ich gerade ja beschrieben hatte. Der Küchenplaner hat den Feinschliff gemacht. Aber alles andere habe ich selbst gemacht. Von der grundsätzlichen Form bis hin zu welchen Schrank ich wo haben und warum.
Schwarze Küche – stark im Ausdruck, edel im Detail
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Auf was für Schwierigkeiten seid ihr beim Planen gestoßen?
Der Planungsprozess war teilweise echt hart, auch die eine oder andere Träne war dabei. Man geht mit einem Bild oder Traum im Kopf zum Planer. Und leider stoßen die Bilder im Kopf häufig auf ein: „So geht das nicht.“ Daher habe ich mich dann sehr intensiv damit auseinandergesetzt und die Planung voran getrieben. Gerade auch weil eine Küche eine Entscheidung für eine sehr lange Zeit sein sollte war dieser Prozess wirklich anspruchsvoll. Aber das Ergebnis macht alles wieder gut.
Was war dir beim Planen am wichtigsten?
Funktionalität und MAXIMALE Raumausnutzung. Stauraum vermisst man immer nur dann wenn er fehlt. Mir war es wichtig, dass die Küche durchdacht ist und ich alles unter bekomme. Natürlich, und so ehrlich muss man sein, sollte sie dabei auch einfach nur toll aussehen. Wir wollten mit unserer ersten gekauften Küche schon ein Highlight setzen.
Eure hängenden Vitrinen schränke sind ein besonderer Eyecatcher! Wie seid ihr auf diese Idee gekommen?
Cool, oder? Maximaler Stauraum mit einer einzigartigen Optik. Das schwarze Glas macht es besonders. Wenn das Licht aus ist kann man die Gläser nicht sehen, aber wenn es an geschaltet ist, dann wirkt es einfach nur edel. Die Weinregale geben dem Ganzen den letzten Schliff. Und ehrlich: die Weinregale sollten nur die Lücken füllen. Gerade auch bei unserer Deckenhöhe waren die Schränke eine Herausforderung. Aber wir ihr in eurer Frage schon erwähnt, sie sind ein EyeCatcher und geben der Küche den Wow-Effekt.
An einer Ecke habt ihr eine Art ‚Bar‘, wie seid ihr darauf gekommen, diese mit einzuplanen?
Ehrlich, die Ecke musste irgendwie gelöst werden damit der Durchgang groß genug ist. Es gab viele Ideen. Aber am Ende des Tages ist es auf diese Lösung hinausgelaufen. Es ist eine wirklich tolle Ecke geworden wo meine Kinder oder mein Mann wunderbar sitzen können wenn ich koche.
Was ist dein Lieblingsteil deiner Küche? Was durfte nicht fehlen?
Der Apothekerschrank und die hängenden Vitrinen. Beides durfte auf keinen Fall fehlen. Der Apothekerschrank aus praktischer Sicht – einfach Gold wert. Die Vitrinen eher aus optischer Sicht, ohne dabei die Praxis aus den Augen zu verlieren.
Eure Einrichtung ist geprägt von Beton und Holz – wie seid ihr auf den Material-Mix gekommen?
Naja, der Beton war schon da. Wir konnten nur noch überlegen ob wir ihn versuchen zu verstecken, aber es ist ja der Charme des Hauses von 1937. Daher haben wir uns fürs betonen entschieden, in betonen steckt ja Beton im Wort ;-). Aufgrund der niedrigen Decken brauchten wir aber einen hellen und freundlichen Boden damit einem die Decke gefühlt nicht auf den Kopf fällt. Da wir beide Holz bzw. die Optik von Holz lieben haben wir uns dazu entschieden. Im ersten Moment schien das sogar irgendwie mutig. Aber in der Kombination mit schwarz, weiß und Beton ist es perfekt. Es wirkt modern, aber nicht kalt – das war uns wichtig. Es wirkt gemütlich, aber nicht zu gemütlich – schwer zu beschreiben, auch das war uns wichtig.
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Zieht sich der Material-Mix durch euer gesamtes Haus?
Ja, wir ziehen den mix durch. In unserem Dachgeschoss haben wir alte Holzbalken und haben so gearbeitet, dass alle sichtbar sind. Keiner sollte versteckt sein. Dazu kombinieren wir dann weiße Wände und dunklen Boden – die Decken sind viel höher, ist ja auch ein Dach. Aber der Mix von Materialen und das betonen von Holz erschaffen unserer Meinung nach immer ein wohnliches und warmes Gefühl.
Wie schafft ihr es trotz der manchmal kaltwirkenden Optik von Beton, eure Wohnung gemütlich zu gestalten?
Der Holzoptikboden ist ein wichtiger Faktor, aber auch die Einrichtung. Deko und Licht bringt Gemütlichkeit oder auch Helligkeit und Dunkelheit. Das Zusammenspiel ist wichtig. Teppiche lockern weiter auf und erschaffen pauschal einen gemütlichen Charakter. Und ansonsten Deko, Deko, Deko und Kerzen, Kerzen, Kerzen.
Würdest du sagen, das diese Art von Materialien deinen Charakter widerspiegelt, wenn ja wie?
Gute Frage, ich persönlich bin sogar echt weiß geprägt. An Wänden lasse ich da auch nicht mit mir verhandeln. Ich würde sagen, dass die Art der Gemütlichkeit die wir geschaffen haben meinen Charakter widerspiegelt. Die Wärme von Holz und die Kühle von Beton im Zusammenspiel mit schwarz und weiß sind einfach nur toll und geben SEHR VIEL Raum für
Deko und Pflanzen. Und das ist mir sehr wichtig.
Welche Dekorationen lassen sich besonders gut mit diesem Thema (Holz & Beton) kombinieren?
Eigentlich alles – man sollte meiner Meinung nach aber darauf achten, dass es nicht zu bunt wird. Aber das ist mein Stil. Schwarz, weiß, braun, gold und Bronzetöne passen hervorragend. Blumen und Pflanzen passen mit grün sowieso super rein und habe die Möglichkeit richtig zu strahlen. Im Wald wirkt das Grün der Pflanzen ja auch immer schöner. Wenn ich Deko sehe die mir gefällt, die aber nicht passt, dann kauf ich sie und lackiere oder dekoriere sie einfach um. Man muss dem Motto der Wohnung und dem Gesamtstil treu bleiben. Kleiner Tipp von mir: Eine schwarze Küche nimmt Deko super dankbar an. Gläser mit Nudeln, ein Messerblock,
Gewürze, Pflanzen und Kräuter – es kommt alles super zu Geltung und leuchtet nahezu auf einer schwarzen Küche.
Sollte deine Küche durch das Familienleben eher praktisch sein, oder stand das Design im Vordergrund?
Beides, das Auge isst mit. Aber alles in allem war praktisch wichtig. Im tollen Gewand natürlich. Und man muss auch ehrlich sagen, dass es noch praktischer gegangen wäre. Zum Beispiel bei den Hängeschränken. Aber es sollte ein praktisches Raumwunder sein mit dem gewissen Eye-Catcher und Wow-Effekt. Das eine schließt das andere ja nicht aus, deswegen ja auch eine Nolte Küche ;) .
Industrial Natural – Wohnstil zwischen Beton und Holz
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Auf Instagram erzählst du, dass du Schubladen liebst, wieso ist das so?
Weil ich eine Schublade ausziehe und von oben reingucken kann. Einen Schrank macht man immer auf, guckt von vorne rein und sieht nicht mal richtig was hinten steht. Wenn ich was von hinten brauche muss ich immer kramen. Ich liebe Ordnung und hasse kramen und suchen. Daher stand für mich von Anfang an fest: Schubladen, so viele es geht. Nur an ganz wenigen Stellen haben wir keine weil es nicht ging. Und genau in diesen Bereichen ist immer kramen und suchen angesagt – daher Leute: Schubladen bringen Ordnung und Übersicht.
Du zeigst auch eure tolle Küchenbeleuchtung, ist dir ein Lichtkonzept in der Küche sehr wichtig, oder war es nur ein nettes Extra?
Sehr wichtig. Es gibt doch nichts besseres als eine tolle Beleuchtung der Küche. Tolle Gläser kann man so beleuchten. Und was das Beste ist: Es bringt wirklich Gemütlichkeit. Dadurch dass die Lichtfarbe verstellbar ist kann man es an das aktuelle Gefühl anpassen. Wenn man Besuch hat ist eine tolle indirekte Beleuchtung. Die Küche ist nicht dunkel, aber auch nicht
taghell beleuchtet. Einfach perfekt.
Was ist für dich das Leben in der Küche?
Gute Frage. Nicht alleine sein, Platz für die ganze Familie haben. In der Küche wird gekocht, aber eben auch gelebt. Wir haben viel Platz zum gemeinsam schnibbeln, backen oder auch einfach quatschen wenn wir abends alle zu Hause sind. Aber das Leben in der Küche ist auch
Ordnung, da bin ich ganz ehrlich. Ich liebe eine aufgeräumte und ordentliche Küche (nach und vor der Nutzung).
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