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Homestory: Ganz in schwarz über den Dächern Münchens

Ich bin Sarah (@rooftopflat), 27 Jahre alt, und lebe mit meinem Partner in München in einer 3-Zimmer Penthouse Wohnung. 2019 haben wir uns dafür entschieden, den horrenden Mietpreisen in München zu entfliehen und unser Geld lieber in Eigentum zu stecken. Im Januar 2019 haben wir unsere Traumwohnung gefunden, welche sich derzeit noch im Rohbau befand. Wir haben die Wohnung schlüsselfertig vom Bauträger gekauft und durften so noch beim Grundriss, der Elektroplanung und der Ausstattung mitbestimmen. Im Dezember 2019 fand die Schlüsselübergabe statt.
Unsere Wohnung befindet sich im 2. Stock – das ist das oberste Stockwerk des Mehrfamilienhauses. Neben den 3 Zimmern, die ca. 70 qm Wohnfläche umfassen, dürfen wir noch zwei Dachterrassen unser Eigen nennen. Die große Terrasse grenzt direkt an die Küche und fasst 28 qm. Sie ist im Sommer unsere großzügige Wohnzimmererweiterung. Die kleine Terrasse hat mit 14 qm auch noch eine stattliche Größe. Diese nutzen wir aktuell hauptsächlich um unser eigenes Gemüse anzubauen.
Trotz großzügigem Außenbereich fällt der Wohnraum hauptstadttypisch klein aus. Unsere Küche, unser Wohnzimmer und unseren Essbereich haben wir auf knapp 26 qm untergebracht. Mit der richtigen Planung kann man aber auch eine kleine Wohnung schön und funktional einrichten.

1. Schwarze Fronten, schwarze Arbeitsplatte – schon eher ungewöhnlich. Wie kommt es dazu, dass du dich für diesen Look deiner Küche entschieden hast?
Ganz einfach: weil es uns gefällt. Ich persönlich bin kein Fan von „gewöhnlich“. Ich finde schwarz ist zeitlos und hat dennoch einen Wow-Faktor. Ich wollte unserer Wohnung Charakter und Wiedererkennungswert verleihen und sie eben zu „unserer“ Wohnung machen. Mit unserer eigenen Handschrift. Die schwarze Küche trägt maßgeblich dazu bei und ist das Herzstück unserer Wohnung.

2. Wie sollte man deiner Meinung nach den Wohnraum gestalten, wenn man eine offene schwarze Küche besitzt?
Ich persönlich habe den restlichen Wohnraum hell gestaltet und immer wieder schwarze Akzente aufgegriffen, um den Raum als Ganzes abzurunden. Dazu habe ich bewusst warme Töne und Holz kombiniert, da ich den offenen Raum gerne warm und gemütlich gestalten wollte. Grundsätzlich gibt es beim Einrichten oder Gestalten aber kein „richtig“ oder „falsch“. Man sollte sich selbst treu bleiben und das Umsetzen, was einem selbst am besten gefällt. Und nicht das, was der Architekt, der Handwerker, die Familie oder der Nachbar sagt.

3. Wie schaffst du es, dass die Küche nicht zu düster wird?
Das Zauberwort heißt: Licht! Unsere Küche steht direkt neben einer 3,20 Meter breiten und bodentiefen Fensterfront. Tagsüber ist die Küche der hellste Bereich der ganzen Wohnung. Wenn es dämmert, schalten wir auch gerne unsere Beleuchtung an. Wir haben unter den Wandschränken eine dimmbare Lichtleiste verbaut, die das Waschbecken und die Arbeitsplatte indirekt ausleuchtet.

4. Welche Dekotipps hast du für eine schwarze Küche?
Weniger ist mehr. Ich mag es nicht so gerne, wenn auf der Arbeitsplatte viel rumsteht. Eine schwarze Küche spricht für sich, daher braucht man nicht viel Deko. Ich stelle gerne eine Vase mit frischen Schnittblumen auf, zudem liegt auf der Kücheninsel immer ein schöner Topfuntersetzer, falls man schnell etwas Heißes abstellen möchte. Den sehe ich auch als Deko an 😊
Das ist aus meiner Sicht vollkommen ausreichend.

5. Was für Vorteile bietet dir eine schwarze Küche, die eine weiße dir nicht bieten kann?
Die schwarze Küche bietet mir den Vorteil, dass sie mir optisch besser zusagt als eine weiße Küche. Das war’s allerdings schon 😉
Mir persönlich war es wichtig eine Küche danach auszusuchen, was mir gefällt, was mich erfüllt und worüber ich mich jeden Tag freuen kann und nicht was man am besten putzen kann oder was am pflegeleichtesten ist. Ich bin ehrlich: eine schwarze Küche muss man wirklich WOLLEN.

Ich bekomme häufig Kommentare wie „Schön, aber da sieht man doch jedes Staubkorn“ oder „Man kommt da doch mit dem Putzen der Fingerabdrücke nicht hinterher“. Staub ist an sich weniger das Problem. Auf einer matten und strukturierten Arbeitsfläche sieht man Staub nicht (im Gegensatz zum schwarz glänzenden Kochfeld). Zudem muss man berücksichtigen, dass bei uns fast jeden Tag gekocht wird – und die Küche so auch jeden Tag geputzt wird. Fingerabdrücke sieht man auf den Fronten jedoch schon. Wenn man hier pingelig ist, würde ich von einer schwarzen Küche abraten. Wenn mich die Fingerabdrücke stören, putze ich sie mit Spülmittel oder Glasreiniger und Küchenpapier weg. Das geht schnell und einfach und kostet mich keine 10 Minuten am Tag. Ich habe mich bewusst dafür entschieden und nehme auch die 10 Minuten für das Putzen der Fronten in Kauf – dafür erfreue ich mich jeden Tag über den Anblick 😊 Die Entscheidung „Putzen“ vs. „Optik“ muss aber jeder für sich entscheiden.

6. Welche Fronten und Arbeitsplatten sind in der Küche verbaut?
Wir haben uns für die Fronten in SOFT LACK Schwarz und die Arbeitsplatte Schwarz Pro entschieden.

7. Was durfte in der Küche auf keinen Fall fehlen?
Ich wollte unsere Mikrowelle nicht auf der Arbeitsfläche stehen haben. Daher haben wir einen Mikrowellenschrank mit eingeplant. Zudem wollten wir keine große Dunstabzugshaube und haben daher ein Kochfeld mit Muldenlüfter – also einem integrierten Abzug – gewählt.

8. Wie hast du den maximalen Stauraum aus deiner Küche rausgeholt?
Wir haben die Küche größer geplant als durch den Architekten vorgesehen war. Wenn man eine Eigentumswohnung kauft, bekommt man häufig einen Grundriss, wo schon vorgezeichnet ist, wie man die Wohnung einrichten könnte, bzw. was sich der Architekt beim Gestalten des Grundrisses gedacht hat. Demnach sollte an der Stelle unserer Kücheninsel der Esstisch stehen. Für uns war aber von Anfang an klar, dass wir gerne eine Insel hätten und mehr Platz für die Küche brauchen. Also haben wir uns einen anderen Platz für den Esstisch gesucht und ein Stromkabel für die Insel verlegen lassen. Daher wäre mein erster Tipp: Den vorgegebenen Grundriss immer hinterfragen und überlegen, ob es nicht eine bessere Lösung geben könnte. Sonst haben wir versucht viele Auszüge statt Flügeltüren einzuplanen und haben den Backofen auf Arbeitsebene einbauen lassen, wodurch über und unter dem Backofen nochmal etwas mehr Stauraum entstanden ist.

9. Das Leben in einer Wohnung in München geht einher mit begrenztem Platz. Was würdest du anderen raten, die ebenfalls wenig Platz für die Küche zur Verfügung haben?
Wenn man wenig Platz hat, sollte man damit anfangen, nicht unnötig viel Zeug zu horten. Die Devise lautet: So viel wie nötig, so wenig wie möglich. Wenn man z. B. nur zu zweit ist, braucht man da wirklich 20 Tassen, 30 Gläser und 3 verschiedene Geschirr Sets? Wir haben uns ein (etwas teureres) Geschirr Set gegönnt, das wir immer nutzen. Wieso braucht man ein Geschirr Set für besondere Anlässe? Jeder Tag, den man erlebt, ist für mich ein besonderer Anlass 😊 Daher würde ich vor dem Umzug ordentlich aussortieren und nur so viel behalten, wie man wirklich braucht. Das gleiche gilt für Vorräte. Wir haben keine Vorratskammer und kaufen nur so viel, wie wir auch in kürzester Zeit verbrauchen.

10. Wie wird das Thekenelement an der Kücheninsel hauptsächlich genutzt? – für Freunde die beim Kochen zuschauen, den schnellen Kaffee zwischendurch oder nutzt ihr ihn als Essplatz für eure Mahlzeiten?
Wir nutzen das Thekenelement sehr häufig und vielfältig. Meistens nutzen wir es aus Bequemlichkeit als Essplatz, da wir dann direkt dort Essen, wo gekocht wird und man nicht alles nochmal zum Esstisch tragen muss 😊 Zur Nutzung mit Freunden ist die Theke meistens zu klein und wir weichen auf die Terrasse, den Esstisch oder die Couch aus.

11. Der Nachteil von offenen Küchen ist ja häufig, dass es im Wohnbereich laut werden kann oder die Gerüche stören – wie habt ihr das in den Griff bekommen?
Wenn es während des Kochens laut ist, stört uns das nicht. Es sollte nur nach dem Kochen nicht so laut sein, daher haben wir leise Geräte gewählt. Unsere Geschirrspülmaschine hat 42 db – da merkt man es kaum, dass sie an ist. Gerüche waren bei uns bisher auch noch nie Thema. Zum einen, weil unser Muldenlüfter einen Teil der Gerüche neutralisiert, zum anderen, da wir eine große Schiebetür zur Terrasse haben, mit der wir den kleinen Raum in kürzester Zeit durchlüften können und zu guter Letzt haben wir sogar eine zentrale Wohnraumbelüftung, die ebenfalls für einen regelmäßigen Luftaustausch sorgt.

12. Was ist dein Lieblingsdetail in der Küche?
Wir sind unheimlich froh, dass wir uns den Traum einer Kucheninsel erfüllen konnten. Nicht nur wegen des zusätzlichen Stauraums – auch die Theke und das Kochfeld mit dem Muldenlüfter sind für uns Highlights.

13. Warum habt ihr euch dazu entschieden eine Wohnung ausgerechnet in München zu kaufen?
Wir kommen beide vom Land – ca. 80 km von München entfernt. Die Arbeit hat uns dann nach München verschlagen. Klar, hätten wir auch eine günstigere Wohnung etwas außerhalb nehmen können, aber zum aktuellen Zeitpunkt genießen wir es in einer Stadt zu leben, wo man mit U- und S-Bahn in kürzester Zeit alles erreichen kann. So können wir auch mal ausgehen, ohne dass einer von uns noch fahren muss 😉 Die 3-Zimmer Wohnung wird bestimmt nicht unser letztes Zuhause bleiben. Aber aktuell passt die Wohnung perfekt auf unsere Situation und Vorlieben.

14. Ab wann wurde beim Bau des Hauses die Küchenplanung in Angriff genommen?
Wir haben die Wohnung gekauft, als sie sich bereits im Rohbau befand. Die Küchenplanung haben wir daher gleich mit als erstes in Angriff genommen – allerdings hat es sich sehr lange gezogen. Wir haben uns 4 Küchen bei 4 verschiedenen Verkäufern planen lassen. Erst beim letzten Verkäufer haben wir uns wohl gefühlt in Bezug auf Beratung und Angebot.

15. Gibt’s als Münchner Mädel auch mal bayerische Hausmannskost in eurer Küche?
Klar! Es geht nichts über Schweinsbraten mit Kartoffelknödel oder Biergulasch 😉

16. Der Mann kocht und du kümmerst dich um die Einrichtung – inwiefern hat sich das auf eure Küchenplanung ausgewirkt?
Das stimmt, obwohl bei uns der Mann im Haus kocht, war ich die führende Kraft bei der Küchenplanung. Er war allerdings auch sehr froh darüber, da er sich ungern mit solchen Themen beschäftigt. Wir haben dennoch alle Entscheidungen zusammen gefällt und ich hätte nie etwas umgesetzt, womit er nicht einverstanden gewesen wäre.

17. Was bedeutet für dich das Leben in der Küche?
Wir haben eine offene Küche, die in den Wohnraum integriert ist. Unser Leben spielt sich zum Großteil in diesem Raum ab. Die Küche ist dabei der zentrale Dreh- und Angelpunkt, der auch von unseren Gästen immer am meisten bewundert wird (hauptsächlich wegen der Farbe natürlich 😊). Im Alltag nutzen wir die Küche täglich. Unsere Hauptmahlzeit nehmen wir abends ein - mittags und morgens gibt es meist nur eine Kleinigkeit. Durch die kurzen Wege schaue ich zwischen den Mahlzeiten aber trotzdem gefühlt zweitausend Mal in den Kühlschrank und die Süßigkeiten-Schublade 😉

18. Wie würdest du deinen Einrichtungsstil beschreiben?
Die Mischung machts: ein bisschen Scandi, ein bisschen Minimal, ein bisschen Natural.

19. Schwarz, Weiß, Grau – warum sind genau das deine Farben?
Aktuell würde ich der Liste noch beige und generell Naturtöne hinzufügen. Ich finde mit einer neutralen Basis stehen einem gestalterisch alle Türen offen – auch wenn sich der Geschmack ändert. So legt man sich nicht auf eine Schiene fest und kann mit dem Austauschen kleiner Details die ganze Wohnung umgestalten.

20. Auf deinen Bildern sieht man viele Pflanzen als Dekoelemente – spielt die Natur eine wichtige Rolle in deinem Leben?
Absolut. Ich mag nicht nur Naturmaterialien wie Holz, Marmor oder Wolle unheimlich gerne – ich finde auch, dass Pflanzen einen Wohnraum erst richtig gemütlich machen. Sie lockern auf, nehmen die „Strenge“ und „Leere“ aus einer Ecke und fallen auf, ohne zu aufdringlich zu sein. Zudem sorgen sie für ein angenehmes Wohnklima.

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